Es war Liebe auf den ersten Riecher!
In der Mai-Ausgabe der InStyle gab es eine Probe dieses Parfums und ich war sofort hin und weg! Pure Musc von Narciso Rodriquez ist ein feiner Moschusduft, gebettet in den warmen Noten von Jasmin und Kaschmir, mit einem Hauch Patschuli. Auf meinem Handgelenk entwickelte sich die Probe zu einem intensiven Eau de Parfum, aber ohne aufdringlich zu sein. Warm, aber blumig und mit dem Patschuli auch etwas erdig – genau mein Ding!
Nun, das war noch zu der Zeit, wo alle Geschäfte aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen bleiben mussten. So blieb mir nur das Online-Shopping. Nach ein bisschen Recherche bin ich auf einen Online-Shop gestoßen, den ich noch nicht kannte, aber das Parfum zu einem guten Preis anbietet. Da er einen guten Eindruck macht und zu den Trusted Shops gehört, habe ich das Parfum dort bestellt. Den Namen des Online-Shops werde ich aber vorsichtshalber mal nicht nennen.
Die Ernüchterung
Ich musste nicht lange auf das Parfum warten und als es geliefert wurde, habe ich mich natürlich erstmal ordentlich damit eingedieselt. Dann die Enttäuschung: Von dem schönen Duft aus meiner Erinnerung war kaum etwas zu riechen, statt dessen befand ich mich in einer penetranten Alkohol-Wolke. Als diese endlich verflog, konnte ich nur einen Hauch von Moschus wahrnehmen. Es war aber bei weitem nicht dieselbe Intensität wie bei der Probe.
Mein erster Gedanke war, dass mir der Online-Shop wohl ein gefälschtes Parfum geschickt haben muss. Ich rief dort an und erklärte, dass der Duft überhaupt nicht so riecht wie er sollte. Man sagte mir, dass ich ihn auf eigene Kosten zurück schicken könnte. Es müsste aber erst die ganze Sache überprüft werden, bevor ich mein Geld wieder bekomme. Na toll!
Der Flakon macht ja schon was her.
Liegt es vielleicht an mir?
Dann kam mir auch der Gedanke, dass ich mich eventuell mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte und deshalb das Parfum nicht wirklich riechen kann. Eine Arbeitskollegin meiner Mutter war an dem Virus erkrankt, was sich anfangs dadurch zeigte, dass sie nichts mehr riechen konnte (ihr geht’s aber wieder gut!). Nach Rücksprache mit meiner Mutter stellte sich aber heraus, dass ihre Kollegin fünf Tage lang gar nichts riechen oder schmecken konnte. Meinem Geschmackssinn ging es prächtig und andere Düfte konnte ich wahrnehmen, also hab ich diese Möglichkeit abgehakt.
Ich entschied mich, erstmal das Parfum in einer Parfümerie gegen zu schnuppern, bevor ich eine Untersuchung bei dem Online-Shop in die Wege leite. Gottseidank haben die Geschäfte diese Woche wieder aufgemacht, sonst wär das gar nicht machbar gewesen. Und es stellte sich tatsächlich heraus, dass der Tester des Parfums bei Galerie Kaufhof genauso roch wie mein Parfum! Erst ein starker Alkoholgeruch und dann ein Hauch von Moschus, der schon verflogen war, als ich wieder Zuhause ankam.
Aber wie kann das sein? Wie kann der Tester so anders riechen als das eigentliche Parfum? Tricksen da die Firmen und machen die Parfumproben heimlich intensiver? Aber wieso sollten sie das tun? Es ist doch klar, dass die Kunden dann unzufrieden werden.
Mein Fazit
Zukünftig werde ich keiner Parfumprobe mehr blind vertrauen und immer erstmal in einer Parfümerie überprüfen, ob das Parfum auch wirklich so riecht. Sollte mir das nicht möglich sein, werde ich das Parfum nur bei Douglas online bestellen. Dort kann man nämlich auch geöffnete Parfums bei Nichtgefallen wieder zurück schicken! Die Parfums kosten zwar deutlich mehr als bei anderen Online-Shops, dafür hat man aber auch die Sicherheit, sie einfach wieder retournieren zu können.
Ist euch das auch schon aufgefallen, dass eine Parfumprobe anders als das eigentliche Parfum gerochen hat? Oder wisst ihr, woran das liegen könnte? Das würde mich ja mal brennend interessieren!
